“Wir wollen uns lebend!”

Doppelbuchpräsentation zu feministischen Debatten über Feminizide und patriarchale Gewalt

Samstag, 18. November 2023, 18:00 Uhr
Öffentliche AEP-Bibliothek, Schöpfstraße 19, 6020 Innsbruck

„Wir wollen uns lebend“ skandieren vermehrt Feminst:innen auch  im deutschsprachigen Raum. Diese Forderung richtet sich gegen die  brutalste Form patriarchaler Gewalt – die Ermordung von femininen,  feminisierten und dissidenten Körpern. Insbesondere Ansätze aus Lateinamerika und der Karibik erfahren in diesem Kontext große Aufmerksamkeit. Ausgehend von feministischen Kämpfen theoretisieren sie das Verhältnis von Gewalt, Geschlecht und Sexualität neu und bereichern somit transnationale Debatten. Aber was bedeuten Femizide im Unterschied zu Feminiziden, Transiziden oder Lesbiziden? Lassen sich Debatten und Theorien aus Lateinamerika und der Karibik so einfach auf Europa übertragen und welche Schwierigkeiten  stellen sich angesichts anglo-eurozentrischer und postkolonialer  Strukturen in der Wissensproduktion? Welche  gesellschaftlichen Veränderungen bräuchte es, um feminizidaler Gewalt  entgegen zu wirken?

Mit diesen Fragen und ähnlichen Fragen beschäftigen sich die zwei kürzlich erschienen Bücher „Feminizide. Grundlagentexte und Analysen aus Lateinamerika“ und „Femi(ni)zide. Kollektiv patriarchale Gewalt bekämpfen“, die im Rahmen einer Doppelbuchpräsentation vorgestellt werden. Merle Dyroff, Marlene Pardeller und Judith Goetz geben im Gespräch  mit Studierenden der Universitäten Innsbruck und Frankfurt Einblicke in feministischen Debatten über Feminizide und patriarchale Gewalt.

Infos zu den Büchern:

Merle Dyroff, Sabine Maier, Marlene Pardeller, Alex Wischnewski (2023): Feminizide. Grundlagentexte und Analysen aus Lateinamerika. Verlag Barbara Budrich.

https://shop.budrich.de/produkt/feminizide/

Biwi Kefempom (2023): “Femi(ni)zide. Kollektiv patriarchale Gewalt bekämpfen”. Verbrecher Verlag.

https://www.verbrecherverlag.de/shop/feminizide-kollektiv-patriarchale-gewalt-bekaempfen/

Über die Autor*innen:

Merle Dyroff, wissenschaftliche Mitarbeiterin, Universität Hamburg

Marlene Pardeller, freie Filmschaffende, Schreibberatung

Judith Goetz, Aktivistin bei Claim the Space und wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachbereich politische Bildung und soziale Ungleichheit an der Universität Innsbruck

Die Kooperationslehrveranstaltung an der Uni Innsbruck findet in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Emanzipation und Partnerschaft – AEP statt und wird vom Center Interdisziplinäre Geschlechterforschung Innsbruck unterstützt.