Lese-Empfehlungen
Aktuelle Lese-Empfehlungen der Bibliotheksmitarbeiterinnen
Wahl, Caroline. Windstärke 17.
Berührende und eindrückliche Schwesternliebe unter den Bedingungen, die eine alkoholkranke Mutter vorgibt; Tilda und Ida, traurig und wütend und von widerständiger Kraft: Tilda trotzt mit ungeheurer Disziplin und liebevoller Sorge um die jüngere Schwester den Verheerungen, die das Leben mit der Mutter mit sich bringt. Ida flüchtet nach dem Tod der Mutter auf die Insel Rügen und ringt der rauhen und stürmischen Ostsee buchstäblich ihr Überleben ab. Beide finden, beschädigt, aber nicht gebrochen, ihren jeweils eigenen Umgang mit den Schrecknissen ihrer Biographie. Lesenswert.
O‘Dell, Tawn. Wenn Engel brennen.
Ein „Country Noir“, „Rednecks“: Es ist keine kuschelige Gegend in den USA: Vom exzessiven Kohleabbau verwüstete Landstriche liegen brach, Geisterstädte rotten vor sich hin. Träume blühen und welken. Großartiger literarischer Erzählstil, eine grandiose Hauptfigur. Ein Roman, der unter die Haut geht.
Literarische Essays und Festreden – Autorinnen feiern Autorinnen
In wunderbar handlichem, ansprechendem Format – leicht eingesteckt und aus der Handtasche schnell herauszufischen – erscheinen seit 2014 als Festreden verkleidete literarische Essays, in denen „an Autorinnen erinnert wird, die die literarische Identität der Stadt Wien (mit)geprägt haben“ (vom 19. Jahrhundert bis in unsere Gegenwart).
„Autorinnen feiern Autorinnen“ heißt die schöne Reihe, in der Schriftstellerinnen sehr anregende Wege zum Werk auch oft vergessener Autorinnen aufzeigen und gestalten. Die Lektüre dieser kleinen Büchlein ist ein großer Gewinn.
In unsrer Bibliothek gibt es davon entdecken: Sabine Scholl über Elfriede Gerstl, Bettina Balakà über Eugenie Schwarzwald, Marlen Schachinger über Betty Paoli, Marlene Streeruwitz über Bertha von Suttner, Julya Rabinowich über Mela Hartwig, Petra Ganglbauer über Jeannie Ebner.
Wirth, Maria. Hertha Firnberg und die Wissenschaftspolitik.
Hertha Firnberg (1909 – 1994) war eine der herausragendsten Politikerinnen nach 1945. Sie war die zweite Frau, die ein Ministerium leitete. Ihr politisches Engagement begann schon früh: mit 19 Jahre war sie bereits Bildungsreferentin und Obmann-Stellvertreterin der Vereinigung sozialistischer Mittelschüler. Sie studierte Geschichte und promovierte 1935. Das Buch bietet einen guten Einblick in ihr Leben – beginnend mit ihrer Kindheit, ihr Leben im Nationalsozialismus bis zu ihrem Tod. Im Anhang findet sich ein Schriftenverzeichnis ihrer Publikationen sowie ein umfangreiches Literaturverzeichnis.
Strout, Elizabeth. Alles ist möglich.
Ein Roman aus mehreren Geschichten über Menschen, über Familienleben und darüber, wie unterschiedlich Lebensentwürfe verschiedener Charaktere bei ähnlichen Voraussetzungen sein können. Strouts Fähigkeit, Beobachtungen in Worte zu fassen, sind wie ein Sog, der aus vermeintlich Banalem anziehende Geschichten macht. Man möchte erst wieder aus diesen Geschichten auftauchen, sobald sich der Buchdeckel hinter der letzten Seite schließt.
Adichie, Chimamanda Ngozi. Americanah.
Adichie versteht es, ihre Leser*innen mit in ihre Welt zu ziehen und ihnen das Gefühl zu geben, diese Welt durch die Augen der Protagonistinnen zu sehen. In Americanah macht sie das in Form einer Liebesgeschichte, die traurig, schön und unbeschreiblich spannend ist.
Empfehlungen Frühling 2024
Berest, Claire. Das Leben ist ein Fest. Ein Frieda Kahlo-Roman
Diese Romanbiografie besticht durch die leidenschaftliche Erzählung von Frieda Kahlos vielfältigem Leben.
Korbik, Julia (Text), Julia Bernhard (Ill.): Simone de Beauvoir. Ich möchte vom Leben alles. Graphic Novel
Nach „Oh, Simone! Warum wir Beauvoir wiederentdecken sollten (2017)“ gestaltet J. Korbik mit der Comiczeichnerin und llustratorin J. Bernhard eine Graphic Novel über Simone de Beauvoir. Als Zugangs-Schlüssel und Motto wählen sie den Satz „Ich möchte vom Leben alles…“. Es ist ein etwas anderes Lesen – ein lesendes Sehen – das dieses Genre erfordert, und braucht manchmal etwas Zeit. Die Autorinnen, Ende der 1980er und Anfang der 1990er geboren, ermöglichen ein anregendes Kennenlernen oder – je nach Leserinnen-Generation – Wiederendecken.
Lazar, Maria. Viermal Ich
Die aus einer großbürgerlichen jüdischen Familie stammende Maria Lazar schrieb diesen Roman Ende der 20er Jahre in Wien. Er handelt, geschildert aus der Perspektive der Ich-Erzählerin, von der, immer wieder ambivalenten, Freundschaft vierer sehr unterschiedlicher Frauen, die sich seit ihrer Schulzeit kennen. Ausmaß und Ausformungen an struktureller Gewalt, etwa die Armut auf sich gestellter, alleinlebender Frauen und individueller männlicher Gewalt, verstören.
Die Ich-Erzählerin kommt einem aber auch durch ihre lebendige und expressive Art, sich auszudrücken, sehr nahe.
Murgia, Michela. Accabadora
Michela Murgia erzählt in einer schnörkellosen, poetischen Sprache von einer ungewöhnlichen Mutter-Tochterbeziehung auf Sardinien in den 50er Jahren. Die alte Schneiderin Bonaria Urrai nimmt die 6jährige Maria zu sich. Sie fühlt sich wohl bei ihrer Pflegemutter, spürt jedoch, dass diese ein Geheimnis umgibt.
Ein faszinierender Roman, in dem das archaische und moderne Italien aufeinandertreffen.
Pelny, Marlen. Warum wir noch hier sind
Dieser Roman handelt vom Entsetzen und der Fassungslosigkeit, von der Verzweiflung und Trauer der Hinterbliebenen nach dem Mord an der 14jährigen Etty. Aber gleichermaßen auch von Freundschaft und Empathie. Immer wieder blitzt aber auch Witz auf. Ein beeindruckender Roman, eine Ich-Erzählerin, von der man höchst ungern Abschied nimmt.
Schreiner, Margit. Mobilmachung
Hier erkundet die große österreichische Erzählerin Margit Schreiner auf ihre unnachahmliche Weise das Private. Ausgehend von ihren allerersten Lebensjahren in einer kleinbürgerlichen Stadt der Fünfzigerjahre fabuliert die Autorin überaus humorvoll und mit wie immer kritischem Blick auf Geschlechterverhältnisse vom Erleben als Embyro, Säugling und Kleinkind. Sie reflektiert gleichzeitig klug über Menschwerdung und Menschheitsgeschichte.
Strout, Elizabeth, Die langen Abende
Die Geschichten über das Leben der Menschen in einer kleinen Stadt in Maine enthalten die ganze Welt. Da ist Olive Kitteridge, pensionierte Lehrerin, die sich auch mit siebzig noch in alles einmischt, so barsch wie eh und je. Da ist Jack Kennison, einst Harvardprofessor, der ihre Nähe sucht. Ein bewegender Roman, der von Liebe und Verlust erzählt, vom Altern und der Einsamkeit, von Momenten des Glücks und des Staunens.
Tergit, Gabriele: Der erste Zug nach Berlin
Der Titel „Erster Zug nach Berlin“ lockt und macht neugierig, führt aber etwas in die Irre, denn das ist ein satirischer Roman. Die politisch sehr naive 19-jährige Maude, US-Amerikanerin aus reichem Haus, begleitet ihren Onkel als Teil einer britisch-amerikanische Militärmission ins Nachkriegs-Berlin“. Was Maude hört und sieht (oder auch nicht sieht und versteht) und dann auch erlebt, ist wunderbar sarkastisch geschildert. Es ist eine geschichtlich erhellende, boshaft-vergnügliche, auch bittere Lektüre.
Empfehlungen Herbst 2023
Anna-Lisa Dieter: Susan Sontag
In diesem schmalen, auch kleinformatigen Büchlein (passt so gut in die Handtasche wie ein E-Reader!) gelingt es der Autorin, sich den vielen Seiten der Jahrhundertpersönlichkeit Susan Sontag fesselnd und respektvoll zu nähern und in gewisser Kürze – aber nicht verkürzt! – eine beeindruckende Annäherung für LeserInnen zu ermöglichen.
Tove Ditlevsen: Gesichter
In eindringlichen Bildern beschreibt Tove Ditlevsen in diesem Roman den Umstand, dass ein Mensch im Alltäglichen wie im Zeitverlauf viele Gesichter hat. Der Weg der Lise Mundus aus Ehe- und Schaffenskrise hinein in eine psychotische Phase und einen Psychiatrieaufenthalt verstört nicht zuletzt deshalb, weil ihre „Verrücktheit“ so nachvollziehbar erscheint. Ein intensives Leseerlebnis.
Mareike Fallwickl: Die Wut die bleibt
Mareike Fallwickls Roman über die Last, die auf den Frauen abgeladen wird, und das Aufbegehren: radikal, wachrüttelnd, empowernd. Helene, Mutter von drei Kindern, steht beim Abendessen auf, geht zum Balkon und stürzt sich ohne ein Wort in den Tod. Die Familie ist im Schockzustand. Plötzlich fehlt ihnen alles, was sie bisher zusammengehalten hat: Liebe, Fürsorge, Sicherheit.
Minu Ghedina: Die Korrektur des Horizonts
Ada spürt früh, dass ihr Platz im Leben auf äußerst wackligem Untergrund steht. Was bei anderen funktioniert, gilt für sie nicht Das sensible Mädchen baut sich eine eigene Bilderwelt und rettet sich in die Schönheit, die ihr als einzige Möglichkeit erscheint, den Irritationen von außen etwas entgegenzuhalten. Wie in einem Tarnkleid tastet sie sich durch die Kindheit und muss immer wieder ihre Welt korrigieren. Als sie am 11. September nach Hause kommt, stürzt auch ihre Welt zusammen, „hier und dort und innen und außen“. Erneut verschiebt sich der Horizont und bedarf einer Korrektur.
Sabine Gruber: Die Dauer der Liebe
Die Übersetzerin Renata wird durch den Tod ihres Lebensgefährten mit unerwarteten Konflikten konfrontiert. Sabine Gruber erzählt in ihrem Roman ergreifend, aber auch zornig über den jähen Verlust.
Judith Hermann: Wir hatten uns alles gesagt
In Judith Hermanns Frankfurter Poetikvorlesungen wird sowohl die Gewissheit „dass jede Geschichte (…) ihren ersten Satz“ hat als auch ihr Eingeständnis, dass sie „das Eigentliche nicht erzählen“ könne, thematisiert. Am Ende ist sich die Leserin gewiss, viel substantiell Eigentliches erfahren zu haben. Wunderbar spröde und lesenswert.
Doris Knecht: Die vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe
Doris Knecht schreibt über das Leben einer Frau, die an einem Wendepunkt steht. Sie erzählt von einem Neubeginn und sie tut das kein bisschen melodramatisch. Sie schreibt mit leichter Hand, mit feiner Ironie. Trocken und mit gutem Humor, manchmal ein bisschen verträumt und doch sehr geerdet.
Viveca Sten: Kalt und still. Der erste Fall für Hanna Ahlander
Die weite, stille und eisige Landschaft am Polarkreis ist die perfekte Kulisse für ihre neue Ermittlerin Hanna Ahlander. Ein gelungener Auftakt, der Lust auf weitere Bände macht.
Ann Tyler: Nur nicht stehen bleiben
Großer Lesegenuss beim Wiederlesen. „Die Ehe lief nicht gut und ich beschloss, meinen Mann zu verlassen. Ich ging zur Bank…“ So nüchtern und fulminant beginnt das schmale Buch und auf der Stelle steht die Leserin an der Seite der noch jungen Erzählerin Charlotte, die endlich ihren einmal in einer Haferflockenpackung gefundenen Lebens-Spruch umzusetzen beginnt. Der an der Oberfläche sachliche Erzählton ist kombiniert mit einer zarten, oft köstlichen Ironie und schafft es, das Leben einer einfachen Familie in einer US-Amerikanischen Kleinstadt der 50er und 60er Jahre ungemein spannend aus Charlottes Sicht erstehen zu lassen.
Empfehlungen Sommer 2023
Keller, Renate. DVD. Warum Frauen auf Berge steigen sollten. Eine Reise durch das Leben und Werk von Dr. Gerda Lerner – feministische Historikerin, soziale Reformerin. Ein Biografietipp.
Klemm, Gertraud: Einzeller: „Einundfünfzig Prozent der Menschheit, die überall schlechter gestellt sind. Bringen nichts Gemeinsames zustande.“ Warum lehnen sich Frauen nicht auf? Auf der Suche nach Frauensolidarität seziert Gertraud Klemm in ihrem neuen Roman das, was vom Feminismus übriggeblieben ist. Solange wir uns wie Einzeller gebärden, wird das nie etwas mit der Geschlechtergerechtigkeit.
Ng, Celeste: Was ich euch nicht erzählte: Ein spannend erzähltes Familienporträt über die gescheiterten Lebensträume einer Frau in einer Gesellschaft, die sich aufs Verschweigen versteht.
Olive Kitteridge. DVD. Elizabeth Strouts preisgekrönte Romane wurden als mitreißende Mini-Serie in 4 Teilen verfilmt. Aus der Sicht der Hauptfigur, Olive Kitteridge, wunderbar dargestellt von Francis McDormand, entfaltet sich das Leben mehrerer miteinander verknüpften Personen in einer kleinen Stadt in Neuengland über einige Jahrzehnte. Wie bei den Büchern bleiben die Figuren, wie sie sich entwickeln, was sie erleben, lange im Gedächtnis.
Richell, Hannah: Sieben Tage am Fluss. Als sich alle für eine Woche voller Feierlichkeiten und Konfrontationen zusammenfinden, scheint die Kluft zwischen ihnen unüberwindbar. Kann es nach all dieser Zeit zu einer Versöhnung kommen? Berührend und wunderschön geschrieben.
Empfehlungen Frühjahr 2023
Coates, Ta Nehis: Zwischen mir und der Welt
Der Autor schreibt seinem Sohn Briefe, in denen er ihm seine Sicht auf den Zusammenhang von Sklaverei in Amerika und dem heutigen Rassismus darlegt.
Ginzburg, Natalia: Familienlexikon
1963 mit dem Premio Strega ausgezeichnet. Familiengeschichte ebenso mitreißend wie die Einblicke in den italienischen Widerstand.
Kupferberg, Shelley: „Isidor“
Erzählt vom rasanten Aufstieg und brutalen Sturz ihres Wiener Urgroßonkels und zugleich die Geschichte einer faszinierenden jüdischen Familie.
Laestadius, Ann-Helen: Das Leuchten der Rentiere
Blick in die Kultur der samischen Rentierhirten in Nordskandinavien. Die Geschichte des Sámi-Mädchens Elsa, das mit neun Jahren sieht, wie ihr Rentierkalb ermordet wird.
Mingels, Annette: Was alles war
Die Autorin geht der Frage nach, was Familie eigentlich ausmacht.
Nunn, Malla: Ist die Erde hart – dann tanzen die Frauen
Eindringlich und authentisch geschriebener Roman, der im Swasiland (Südafrika) der 1960er Jahre spielt. Aktuell, wie eh und je. Macht Lust, mehr von Malla Nunn zu lesen.
Robinson, Marilynne: Haus ohne Halt
Sehr eindrücklich. Protagonistinnen, die einen nicht mehr loslassen. Vergessene Sinneseindrücke tauchen auf – plötzlich weiß man wieder, dass alter Schnee anders riecht als neuer…
Pauli, Hertha: Der Riss der Zeit geht durch mein Herz
Die Autorin und Schauspielerin erzählt von ihrer Flucht aus Österreich nach dem „Anschluss“. Unglaublich fesselnd zu lesen.
Empfehlungen Jahresbeginn 2023
Sabuschko, Oksana | Museum der vergessenen Geheimnisse Ukraine – spannender Roman über die Bedingungen des postkommunistischen Lebens im 20. Jahrhundert |
Amiri, Natalie | Zwischen den Welten. Von Macht und Ohnmacht im Iran |
Haratischwili, Nino | Das achte Leben (für Brilka) (Georgien) |
Peyman, Jafari | Der andere Iran (Geschichte und Kultur von 1900 bis zur Gegenwart) |
Ziegler, Edda | verboten – verfemt – vertrieben. Schriftstellerinnen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus Porträts von Schriftstellerinnen, die Widerstand leisteten: spannend – erhellend – beklemmend – ermutigend. |
Benson, Stella | This ist the End. Outlook 2019 (Original 1917; neu aufgelegt) Poetisch und mit Ironie entfaltet sich das unaufhaltsame Erwachsenwerden, der Ausbruch/Aufbruch einer jungen Frau in London um 1916 – und schmerzhaft-bewegend zeigt sich der riesige Einschnitt durch den (ersten Welt-)Krieg. |
Wodin, Natascha | Sie kam aus Mariupol. |
El-Gawhary, Karim | Frauenpower auf Arabisch – Jenseits von Klischee und Kopftuchdebatte. |
Laurence, Deonna | An alle Frauen aus allen Kriegen Arabische und israelische Frauen berichten |
Abid, Lise J. | Journalistinnen im Tschador (Zugang zum Alltagsleben der Frauen im Iran) |
Empfehlungen Herbst 2022
Burns, Anna: Milchmann.
Originell, witzig, entwaffnend schräg erzählt.
Buzarovska, Runena: Mein Mann.
Sie sind mittelmäßige Dichter oder eitle Gynäkologen, die schlechte Bilder malen. Betrüger, Machos, Heuchler, lebendig, impotent oder tot. Ihre Frauen sind vor allem das: ihre Frauen.
Doornik, Mirte van: Uns zusammenhalten.
Nico und Kine können sich nicht auf die Erwachsenen in ihrem Leben verlassen – aber sie halten sich gegenseitig aufrecht.
Freudenthaler, Laura: Die Königin schweigt.
Die Enkeltochter hatte mit Fanny über Erinnerungen sprechen wollen. Nicht deine Märchen aus dem Dorf, hatte sie gesagt.
Garmus, Bonnie: Eine Frage der Chemie.
Elisabeth Zott ist eine Frau mit dem Auftreten eines Menschen, der nicht durchschnittlich ist und es nie sein wird. Doch es ist 1961, und die Frauen tragen Hemdblusenkleider und treten Gartenvereinen bei, niemand traut ihnen zu, Chemikerinnen zu werden.
Habelsberger, Lilly: Der Rock meiner Mutter.
Dieser Rock war mein Sternenzelt, mein vertrauter Ort, meine Rettung! Meine Geschichte bringe ich nun in einem Gedicht an meine Mutter zum Ausdruck.
Korn, Carmen: Töchter einer neuen Zeit.
Vier Frauen Vier Familien Ein Jahrhundert
Menasse, Eva: Dunkelblum.
Auf den ersten Blick ist Dunkelblum eine Kleinstadt wie jede andere. Doch hinter der Fassade der österreichischen Gemeinde verbirgt sich die Geschichte eines furchtbaren Verbrechens.
Nayeri, Dina: Drei sind ein Dorf.
Es ist ein Appell an die Menschlichkeit – und gleichzeitig ein Roman über die Liebe, über Sehnsucht und Verletzungen, ein kluger, vielschichtiger Roman von einer Autorin, die genau weiß, wovon sie spricht.
Parker, Martina: Zuagroast.
Es wird gegartelt, geliebt und gemordet. Dass dabei ein Gartenclub im Mittelpunkt steht, ist kein Zufall. Schließlich geht es in der Natur immer um Sex oder Tod.
Patchett, Ann : Das Holländerhaus.
Es trifft Danny und Maeve wie ein Blitz, als Stiefmutter Andrea ihnen für immer das Zuhause verbietet. Nach dem Tod des Vaters hätten sie es wohl ahnen müssen, aber vielleicht wollten sie es einfach nicht kommen sehen.
Sanyal, Mithu: Identitti.
„Was für eine gnadenlos witzige Identitätssuche, die nichts und niemanden schont. Man ist nach der Lektüre nicht bloß schlauer – sondern auch garantiert besser gelaunt.“ (Alina Bronsky)
Schreiner, Margit: Kein Platz mehr.
Gewohnt überspitzt und mit reichlich schwarzem Humor wettert Margit Schreiner über die Fülle, mit der wir uns tagtäglich umgeben. Dabei bleibt niemand verschont.
Schubert, Helga: Vom Aufstehen.
In kurzen Episoden erzählt Helga Schubert ein deutsches Jahrhundertleben – ihre Geschichte, sie ist Fiktion und Wahrheit zugleich. Doch vor allem ist es die Geschichte einer Versöhnung: mit der Mutter, einem Leben voller Widerstände und sich selbst.
Slimani, Leila: Dann schlaf auch du.
Sie wollen das perfekte Paar sein, Kinder und Beruf unter einen Hut bringen. Alles irgendwie richtig machen und sie finden dafür die ideale Nanny. Leila Slimani zeigt unsere Gesellschaft mit all ihren Widersprüchen.
Smith, Patti: Im Jahr des Affen.
Die Autorin schreibt über das Jahr 2016, das für sie geprägt ist von Verlusten und Abschieden, aber auch von politischen Unsicherheiten – am Ende steht der 70. Geburtstag. Ein Buch, das berührt und Mut macht.