Vortrag und Diskussion: Sprechen und Schweigen über sexualisierte Gewalt

Donnerstag, 21. Oktober, 19:30 Uhr

Öffentliche AEP-Frauenbibliothek, Schöpfstraße 19, Innsbruck

Spätestens die Reaktionen auf #metoo haben gezeigt, dass auch das Sprechen über sexualisierte Gewalt selbst von Gewalt geprägt ist, die Betroffene zum Schweigen bringt. Das bedeutet häufig eine zweite Gewalterfahrung und ein erneutes Versagen der sozialen Gemeinschaft darin, die Betroffenen zu schützen.

Was „Entstimmlichung“ genau bedeutet, wie sie konkret abläuft und welche gravierenden Auswirkungen dies auf die Betroffenen hat, analysiert die Autorin Lilian Schwerdtner systematisch und mit klarer Sprache. Anhand von Beispielen wird deutlich, dass zu den Mechanismen sprachlicher Gewalt nicht nur die Verharmlosung der Gewalterfahrungen gehört, sondern auch die Pathologisierung der Betroffenen, die Festlegung auf den Opfer*status oder die Reproduktion von Verletzlichkeitsnarrativen. Was wären Bedingungen für ein gelingende(re)s, kollektives und öffentliches Sprechen und Zuhören? Wie können die Mechanismen sprachlicher Gewalt unterlaufen werden? – Fragen, die die ganze Gesellschaft angehen.

Im anschließenden Gespräch besteht auch die Möglichkeit, mit der Autorin über Widerstandsformen wie MeToo oder DefMa zu diskutieren.

Mehr Informationen über das aktuell erschienene Buch von Lilian Schwerdtner: Rezension, AEP-Informationen, Heft 3/2021

Vortrag und Gespräch mit Lilian Schwertner: Lilian Schwerdtner hat Philosophie und Soziologie studiert und lebt in Berlin. Als Teil des Kollektivs Actions against Rape Culture engagiert sie sich gegen sexualisierte Gewalt und produziert den Podcast Not your Opfer.

Moderation: Lisa Gensluckner (Arbeitskreis Emanzipation und Partnerschaft – AEP)

Es gelten die aktuellen Corona-Regeln. 3G-Nachweis ist jedenfalls erforderlich. Wir bitten um Anmeldung: office@aep.at