Schriftstellerinnen im Gespräch: Gertraud Klemm

Dienstag, 15. September 2020, 19:30 Uhr
AEP-Frauenbibliothek, Schöpfstraße 19, Innsbruck

Über den Roman Hippocampus: „All jenen, die nach der Lektüre von ‚Hippocampus‘ von ‚Kampfemanzen‘ und ‚frustriertem Feminismus‘ sprechen, hat Gertraud Klemm mit diesem Buch bereits im Vorfeld den Wind aus den Segeln genommen.“ (Badenerzeitung., Nicole Kranzl)

Helene Schulze, vergessene Autorin der feministischen Avantgarde, ist tot. Jetzt wird sie als Kandidatin für den Deutschen Buchpreis gehandelt. Ihre Freundin Elvira Katzenschlager soll den Nachlass sortieren und findet sich unversehens in einer Marketingmaschinerie voll Gier, Neid und Sensationsgeilheit wieder. Empört bricht sie ein großes Nachruf-Interview ab und begibt sich mit dem wesentlich jüngeren Kameramann Adrian auf einen Roadtrip durch Österreich, um die verzerrte Biografie ihrer Freundin richtigzustellen. Was als origineller Rachefeldzug beginnt, wird immer mehr zum Kreuzzug gegen Bigotterie und Sexismus. Sie verkleiden Heldenstatuen, demontieren Bildstöcke und stören Preisverleihungen. Immer atemloser, immer krimineller werden die Regelbrüche der beiden auf ihrem Weg nach Neapel, wo die letzte Aktion geplant ist.

Gertraud Klemm legt den Finger dorthin, wo es wehtut. Am Beispiel der Literaturbranche zeigt sie, wie es um die gleichberechtigte Wahrnehmung von Frauen tatsächlich steht; und dass es mehr Rebellion und Mut braucht, um wirklich etwas zu verändern.

Moderation: Verena Huber (Masterstudium Gender, Kultur, Sozialer Wandel)

Über die Autorin: geb. Gertraud Schiel, 1971 in Wien. Biologiestudium, Gutachterin bei der Stadt Wien, berufliche Umorientierung: Preise, Veröffentlichungen, Stipendien. Seit 2006 Autorin und Schreibpädagogin. Sie lebt mit ihrer Familie in Pfaffstätten, Niederösterreich.

http://www.gertraudklemm.at/

Gefördert vom Büchereiverband Österreich und vom Bundeskanzleramt Österreich im Rahmen der Aktion „Utopie | Dystopie“.