2011 Nr. 1 | „Mann bist du fähig gerecht zu sein…“

 

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aep informationen 2011/1

 

Liebe Leserin, lieber Leser!
Ja, hundert jahre ist es her, seit hundert jahren ein achter märz. seit mindestens hundert jahren bündeln sich an diesem tag unsere kräfte, die sich gegen eine patriarchale ordnung richten.seit mindestens hundert jahren erinnern wir uns daran, dass es unsere kräfte sind, die immer wieder in einer ordnung des mannes für seine ordnung instrumentalisiert werden. seit mindestens hundert jahren kämpfen wir um unsere rechte. und noch immer. noch immer sind wir unterdrückte. noch immer sind unsere rechte in seiner macht und in seiner ordnung wirksam. seit mindestens 200 jahren ist nach wie vor die frage virulent: „Mann bist du fähig, gerecht zu sein?“ ja, zweihundert jahre ist es her, dass Olympe de Gouges diese frage stellte und sie nahm sich das recht, sie zu stellen. ja, wir sollten sie öfters stellen, heute morgen, übermorgen, jeder tag ein achter märz. es ist unser recht sie zu stellen. in diesem heft stellt sich diese frage in unterschiedlichen weisen. jede weise nimmt eine andere kraft des fragens an. es sind fragen, die kräfte bündeln, sich zu einem heft bündeln und inmitten darin ein bild zum herausnehmen. ein bild nicht vor hundert jahren, auch nicht eines vor zweihundert jahren, sondern eines um den 8. märz 1972. auf der rückseite davon zitate von frauen zwischen gestern und heute, die sich das recht nahmen, zu fragen. fragen wir weiter. heute, morgen, immer wieder. es ist unser recht eine patriarchale ordnung in frage zu stellen.

 

Inhalt

Editorial

Monika Jarosch: Der „alte“ Feminismus ist hoch aktuell. Ein Plädoyer für einen neuen „alten“ herrschaftskritischen Feminismus
Judith Klemenc und Marina Unterberger: heute
Sigrid Metz-Göckel: 100 Jahre Internationaler Frauentag – Bestandsaufnahme des Feminismus
Gabriele Winker: Interventionen. Populäre Lesarten des Feminismus als Chance für gesellschaftskritische Debatten nutzen!
Melanie Stitz: „Wie gut, dass wir jetzt weiter sind!“. Von der Abwicklung des Feminismus in der Populärkultur
Marina Unterberger: Das erschriebene Selbst. Literatur als Instrument einer feministischen Selbsterkenntnis
Katja Kauer: Popfeminismus ist kein Spaß-Feminismus!. Spaß am Feministin-Sein ist Ehrensache!
Monika Jarosch: „Ein Nein von Frauen akzeptiere ich nicht“, „Frauen sagen manchmal Nein, meinen aber Ja“!
Elisabeth Grabner-Niel: Der 8. März 2011 – 100 Jahre Internationaler Frauentag
www.20000Frauen.at.: Vision zum Internationalen Frauentag 8. März
Andrea Nagy: Lesben in der „Weltstadt“. Kleine ‚Kostprobe’ von Forschungsergebnissen aus dem Projekt »Lesben in der ‚Weltstadt’«
Caroline Voithofer: Rechts.Wirklichkeit; Ein Bericht aus Tirol zu Art 13 Abs 3 BundesVerfassungsgesetz (B-VG)
Monika Jarosch: Das neue Gleichbehandlungsgesetz
Monika Jarosch: Tirol ist Schlusslicht bei der Frauenförderung

Demokratie am Tableau

Buchsbesprechungen

News

Neue Bücher

Judith Klemenc: Ausstellung mnemosyne im art depot

Kurzmeldungen